Infrastruktur. Neue Wege gehen.

Unter IT-Infrastruktur versteht man die Gesamtheit von Hardware und Software und deren Kommunikationsdienste (Netzwerke). Die klassische Infrastruktur besteht dabei aus Arbeitsplatzrechnern, Netzwerke und Server.

In den 90er Jahren gab es zudem die Client-Server-Technik, die eine Anbindung über das Netzwerk und einem entsprechenden Protokoll über das Netzwerk zum Server realisierte. Meist waren es Anbindungen vom Client zu einer zentralen Datenbank, die sich auf dem Server befand.

Diese Client-Server-Technik wird heute noch in vielen IT-Infrastukturen von Unternehmen eingesetzt und wird auch weiterhin bestehen, meist im Zusammenspiel von ERP-Systemen und einer geforderten Datenbankanbindung.

IT Infrastruktur

Applicationserver

Im Zuge der immerwährenden Fortschreitung der Globalisierung waren die Client-Server-Anwendungen diesem Ansturm der Globalisierung nicht mehr gewachsen. Man verstand daher jetzt die Client-Server-Anwendung als eine Softwarelösung im eigenen Intranet, musste nun aber neue Wege finden, um den Anfragen aus dem Internet gewachsen zu sein.

Die Anforderungen aus dem Internet waren zunächst E-Commerce-Systeme, die dann aber nach und nach immer mehr Funktionalität des klassischen ERP-Systems übernahmen.

Das war die Geburt der Application-Server, die einen Fuß im Internet hatten und weiterhin einen Fuß zum bestehenden Intranet. Die Geschäftslogik wurde somit auf Application-Server (WebSphere, JBoss, Wildfly) gelegt, die eine Anfrage (Request) von einem Web-Server (Apache, IIS) entgegen nahmen und die Lösung einer Rechenoperation oder einer Datenbank-Transaktion dem Web-Server wieder übergaben (Respons), der dann wiederum das Ergebnis (in HTML-Struktur) dem anfragenden Client zur Verfügung stellte.

In unserem Zeitalter von Big-Data nimmt die Flut von Rechenoperationen und Daten immer mehr zu. Auch stört man sich nicht mehr an der Redundanz von Daten. In jeder nur nötigen Form werden daher Daten so aufbereitet, dass Sie schnell (und auch in Ihrer Redundanz) dem Request als Respons zur Verfügung gestellt werden können.

Aber müssen es daher auch weiterhin Relationale Datenbanken sein, wenn die Datenbank-Architektur der Relationalen Datenbanken und deren Normalisierung durch die geforderte Redundanz immer mehr aufgeweicht wird?

Der neue Trend geht daher immer mehr nach NoSQL-Datenbanken und Messaging-Systemen (z.B. Apache Kafka). Diese neuen Datenbanken werden auch nicht mehr als eine zentrale Datenbank designed, sondern nach ihren Funktionen in partielle Datenbank-Bereiche zerlegt, die Domain-haft angesprochen werden und deren Hochverfügbarkeit Cluster-weise realisiert wird. Auch wird jetzt der zentrale Punkt nicht mehr die Funktion sein, die eine Business-Logik ausführt, sondern die API, die auf einem API-Broker zur Verfügung gestellt wird (z.B. Lobster).

Um nun Serverleistung und Datenbank-Requests immer an die benötigte Leistung (ja sogar die benötigte Tagesleistung) anpassen zu können, werden diese Anforderungen nun in die Cloud gelegt und mit dem Provider (z.B. AWS, Google-Cloud) nach benötigter Leistung abgerechnet. Somit werden je nach Bedarf Server, CPU, Hauptspeicher usw. in der Cloud hinzugenommen und in einem anderen Zeitintervall wieder abgezogen. So zahlt ein Requester nur für die Leistung, die er in einem Zeitintervall auch verbraucht hat.

Cloud-Computing

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